Einblick in mich und meine Arbeit

Gedanken zum Kinderwillkommens­fest in Tirol

„Das kann man erst nachvollziehen, wenn man selber Kinder hat“

Es gibt denke ich wenig Menschen, denen diese Aussage nicht schon einmal begegnet ist. Egal ob als (Noch-)nicht-Eltern im Gespräch mit Eltern oder im Austausch zwischen Eltern selbst. Mir begegnet diese Aussage oft im Kontext von Kinderwillkommensfesten. Vor allem, wenn es darum geht, ob Redner*innen ohne eigene Kinder Kinderwillkommensfeiern genauso gut gestalten können wie Redner*innen mit Kindern. Hier erfahrt ihr, wovon euer Kinderwillkommensfest in Tirol wirklich profitiert.

Eine neue Sphäre?

Bevor meine Tochter Anfang 2024 geboren wurde, war ich auch total neugierig darauf, in welche neue Welt ich bald eingeweiht werden würde. Nicht nur, weil sich mein Leben vermutlich einmal auf den Kopf stellen würde, sondern auch, weil ich gespannt darauf war, zu welcher neuen „Sphäre“ ich plötzlich Zutritt haben würde. Es klang ja schon alles so, als würde sich das Herz und das Hirn um eine ganz neue Dimension erweitern.

Feierliches Kinderwillkommensfest in Tirol

Mein Blick aufs Elternsein

Im Januar 2024 höre ich mein Kind dann zum ersten Mal Schreien. Und ja: es war eines der existenziellsten Erlebnisse in meinem Leben. Alles, was ich seither erleben durfte, war auf vielerlei Ebenen unfassbar: unfassbar schön, unfassbar beängstigend, unfassbar anstrengend, unfassbar lustig und alles in allem unfassbar bereichernd.

Unfassbar, weil es das Hirn (oder zumindest meines) auch heute noch nicht ganz greifen kann, dass man da einfach ein neues Menschlein in die Welt gesetzt hat.

In meiner Rolle als Elternteil darf ich nicht nur meine Tochter, sondern auch mich selbst nochmal ganz neu kennenlernen. Um auf den Spruch vom Anfang zurückzukommen: Ja, es gibt Dinge, die ich erst jetzt so richtig nachvollziehen kann. Zum Beispiel, warum manche Eltern versuchen, sich minutengenau an Einschlafzeiten zu halten, oder warum es vielen Paaren doch zu anstrengend ist, die Weltreise mit Kind tatsächlich anzutreten. Trotzdem würde ich diesen Spruch nicht unterschreiben. Ich erzähl euch gerne auch warum.

Ich hab mich in letzter Zeit immer wieder gefragt, wie ich diese Sphäre denn nun beschreiben würde, zu der – wenn man der Aussage Glauben schenkt – nur Eltern Zutritt haben. Jetzt, wo ich selber Teil des Clubs sein darf. Dabei wurde mir immer klarer, dass es ziemlich anmaßend wäre, diese Frage pauschal zu beantworten.

Denn: obwohl ich seit fast zwei Jahren Mutter bin, weiß ich nicht, „wie es ist, Mutter zu sein.“ Ich weiß nicht, „wie es ist, ein Kind zu haben.“ Alles, was ich weiß ist, wie es für mich ist, Mutter zu sein. Um um es noch ein wenig weiter zu führen: ich kann zwar inzwischen sagen, wie es für mich ist, Mutter von meinem Kind zu sein. In den Umständen und Verhältnissen, in denen ich lebe. Mit meinen Hintergründen, Prägungen und Überzeugungen. Und das auch nur bis zum heutigen Tag, denn wer weiß, wie ich mich entwickle, wie sich mein Kind entwickelt, wie sich unsere Situation entwickelt.

Was heißt das für Kinderwillkommensfeste?

Genau das ist auch der Grund, warum ich folgende Frage – die ich als Ausbilderin für Freie Redner öfter gestellt bekomme – auch mit einem klaren NEIN beantworten würde: „Muss man selber Kinder haben, um Kinderwillkommensfeste durchzuführen.“

Nein, musst du nicht. Kannst du aber natürlich gern :-).

Gerade weil wir alle so unterschiedlich sind und sich Richtlinien und Antworten, die für uns gelten, nicht auf andere übertragen lassen, ist es vollkommen wurscht, ob du selber ein Kind hast oder nicht. Weil’s ja auf dem Kinderwillkommensfest nicht darum geht, irgendjemandem allgemeine Weisheiten überzustülpen. (Viele Eltern würden vermutlich unterschreiben, dass Erziehungsweisheiten eh die schlimmsten sind ;-)).

Was es für das Kinderwillkommensfest braucht

Es geht auf dem Kinderwillkommensfest darum, genau auf eine Familie zu schauen. Auf ein Kind. Darauf, was genau diese Familie im Kern ausmacht. Nicht darum, aus Erfahrung von „der Sphäre“ zu berichten, die wir durch unser Elternwerden betreten, sondern um die Erfahrungswelt einer individuellen Familie.

Alles, was es dafür braucht ist:

  • ehrliches Interesse
  • Unvoreingenommenheit
  • und den Wunsch, andere zum Leuchten zu bringen.

Was es für das Kinderwillkommensfest braucht

Ihr sucht einen Freien Redner für eine Kinderwillkommensfeier in Tirol?

Ihr wünscht euch eine individuelle Willkommenszeremonie für euren Nachwuchs? Wir können uns sehr gerne ganz unverbindlich kennenlernen, um über eure Vorstellungen zu sprechen – bzw. berate ich euch sehr gerne zu den vielen Gestaltungsmöglichkeiten für euer Kinderwillkommensfest.

Wenn ich euch als Rednerin begleiten darf, kümmere ich mich einerseits darum, einen stimmigen Ablauf zu gewährleisten, und ihr bekommt eine individuell für euch ausgearbeitete Rede. Ich würde mich freuen, von euch zu hören!