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Rituale auf der Freien Trauung

Bei manchen Hochzeitspaaren löst schon das Wort Trauritual ein Gefühl von Unbehagen aus. Kein Wunder, denn oft taucht es irgendwo zwischen Pinterest-Ideen, Instagram-Reels und Checklisten für die Freie Trauung auf, ohne dass so richtig klar wird, was eigentlich dahintersteckt.

Viele Paare haben Angst, dass sie auf ihrer Trauung etwas inszenieren müssen, was sich nicht natürlich anfühlt. Diese Angst möchte ich euch gerne nehmen.

Wenn ihr euch fragt: Brauchen wir ein Ritual für die Freie Trauung? Und wenn ja – was passt wirklich zu uns? Dann erfahrt ihr in diesem Beitrag mehr darüber, was ein Trauritual überhaupt ist, welche Bedeutung es haben kann – und ihr bekommt drei konkrete Ideen für eure persönliche symbolische Handlung.

Symbolisches Handfasting-Ritual bei der Freien Trauung – Hände werden mit Bändern verbunden
Symbolisches Handfasting-Ritual bei der Freien Trauung – Hände werden mit Bändern verbunden

Was ist ein Trauritual?

Ein Trauritual, auch als symbolische Handlung in der Freien Trauung bekannt, ist ein kurzer, bedeutungsvoller Moment innerhalb eurer Zeremonie, in dem ihr gemeinsam mit euren Gäste eine Erinnerung an eure Trauung schaffen könnt.

Wichtig dabei:

  • Es ist kein Pflichtprogrammpunkt – es muss sich für euch stimmig anfühlen!
  • Es sollte einen echten Bezug zu euch als Paar haben.
  • Es darf kreativ, emotional oder humorvoll – so wie ihr!

Warum ein Trauritual sinnvoll sein kann

Ein gut gewähltes Hochzeitsritual kann mehrere Funktionen erfüllen:

  • Es unterstreicht symbolisch euren Ringtausch oder euer Eheversprechen.
  • Es bezieht eure Gäste aktiv ein – z. B. durch Wünsche oder persönliche Beiträge.
  • Es schafft eine bleibende Erinnerung an eure Freie Trauung.
  • Es bringt eine zusätzliche Abwechslung in eure Zeremonie – ohne sie zu überladen.

Aber das Wichtigste: Ihr entscheidet selbst, ob und wie ihr ein Ritual einbauen möchtet.

Drei Ideen für Traurituale – individuell und leicht umsetzbar

Damit ihr euch besser vorstellen könnt, wie so eine symbolische Handlung bei der Hochzeit aussehen kann, stelle ich euch hier drei Rituale vor. Sie sind zeitlich überschaubar, flexibel gestaltbar und perfekt für eine individuelle Freie Trauung.

1. Die Wunschkiste oder Krisenkiste

Ihr oder eure Gäste schreiben gute Wünsche, Gedanken oder Botschaften auf Kärtchen. Diese werden in einer schönen Kiste gesammelt und verschlossen – zum Öffnen an einem besonderen Tag, z. B. dem 1. Hochzeitstag.

Wer eine humorvolle Variante bevorzugt, kann die Wunschkiste auch zur sogenannten „Krisenkiste“ umfunktionieren. Hier geben euch die Gäste ihre besten Tipps für den ersten Ehestreit mit auf den Weg. So habt ihr im Fall der Fälle nicht nur gute Ratschläge, sondern auch was zu schmunzeln.

Hochzeitsritual Wunschkiste – Gäste schreiben Wünsche für das Brautpaar auf Kärtchen
Die Wunschkiste kann auch mit weiteren Erinnerungen an die Trauung befüllt werden. Foto: Lisa Staudinger Photography

2. Das Sandritual

Bei diesem Ritual füllt ihr zwei verschiedenfarbige Sande in ein gemeinsames Glas oder Gefäß. Die Farbschichten vermischen sich und bleiben dennoch sichtbar – so wie ihr auch weiterhin eure individuellen Persönlichkeiten bleibt. Das Gefäß, die Farben oder auch die Beteiligung eurer Gäste lassen sich auf eure individuelle Hochzeit abstimmen.

3. Das Handfasting als Ritual für die Freie Trauung

Eure Hände werden mit Bändern (oder anderen Materialien, die euch etwas bedeuten) verbunden. Beim Auseinanderziehen entsteht ein Knoten als sichtbares Symbol für eure Verbindung.

Letztes Jahr durfte ich ein Handfasting bei einem sehr kletterbegeisterten Paar durchführen. Was hätte sich besser dafür eignen können als Kletterseile? Ihre Trauzeug*innen haben die Seile um ihre Hände gelegt und in dem Zuge gute Wünsche mit auf den Weg gegeben.  Heute hängt der Knoten gerahmt und gut sichtbar in ihrer Wohnung.

Keine Lust auf ein Trauritual?

Das Schöne an der Freien Trauung: Alles kann, nichts muss.
Wenn euch kein Ritual wirklich berührt oder ihr einfach keine Lust darauf habt – dann ist das völlig okay. Eure Zeremonie kann auch ohne Ritual einzigartig und unvergesslich werden.

Noch unschlüssig?

Ihr wollt mehr über Traurituale erfahren – oder habt schon eine eigene Idee für ein Ritual für die Freie Trauung im Kopf?

Dann lasst uns gemeinsam schauen, was zu euch passt.
In einem persönlichen Gespräch finden wir heraus, wie ein Ritual eurer Zeremonie noch mehr Tiefe und Bedeutung verleihen kann.

Schreibt mir gern für ein unverbindliches kennenlernen.